Das Unmögliche wird möglich, das Schwierige wird leicht, das Leichte wird elegant.
Feldenkrais ist keine Entspannungsmethode, aber es baut Stress und Verspannungen ab.
Feldenkrais ist keine Therapie, aber löst Blockaden auf körperlicher und geistiger Ebene.
Feldenkrais ist kein Sport, aber führt zu besseren sportlichen Ergebnissen.
Was Feldenkrais wirklich ist, lässt sich besser erfahren als beschreiben. Denn genau darum geht es bei dieser Methode, die der israelische Physiker Moshé Feldenkrais (1904 bis 1984) entwickelt hat: Um neue Erfahrungen, um Selbstwahrnehmung, um das Erlebnis, dass sich Dinge verändern lassen. Ein Leben lang!
Sanfte Bewegungen erweitern den Bewegungsspielraum, bis Bewegung nicht mehr anstrengend ist, sondern wieder zum Ausdruck von Lebensfreude wird. Muster werden entdeckt,das Zusammenspiel von Handeln, Denken und Fühlen wird deutlich und kann bei Bedarf verändert werden.
„Wenn du weißt, was du tust, kannst du tun, was du willst“, sagte Moshé Feldenrkais.
Warum auf dem Pferd?Das Pferd versetzt unsere Körpermitte in eine dreidimensionale Bewegung, die der des gesunden Gehens gleicht. Indem ich diese Bewegung bewusst mache, kann die Erfahrung in den Alltag integriert werden. Jeder Spaziergang, jeder Gang zum Kopierer kann also fortan aktiv genutzt werden, um dem Körper etwas Gutes zu tun!
Zudem bewirkt die Bewegung, dass der Körper zunächst aus seinen gewohnten Mustern gerissen wird und Neuem Platz macht. Ich unterstütze dabei, die Bewegung durch den Körper durchzulassen, bis der Körper in seinen Möglichkeiten mitschwingen kann. Dabei können sich blockierte Gelenke lösen, Bereiche, die wie "ausgeblendet" sind, wieder ins Bewusstsein rücken und so zu einem besseren Körpergefühl beitragen.
Gerald Hüther, Neurobiologe und Hirnforscher, über die Feldenkraismethode:
„Kein anderer Therapeut und Pädagoge hat das im vorigen Jahrhundert bis zur Perfektion entwickelte und bis heute noch immer vorherrschende Dressur- und Abrichtungslernen unter Ausnutzung von Abhängigkeiten und deren Verstärkung durch Bestrafung bzw. Belohnung so deutlich als entwicklungshemmend bloßgestellt wie Moshé Feldenkrais, und kein anderer hat die Wiederentdeckung der eigenen Möglichkeiten als entscheidende Voraussetzung für die Fähigkeit des Menschen gesehen, zeitlebens ein Lernender zu bleiben und dabei immer weiter über sich hinauszuwachsen. Und nicht zuletzt zählt Moshé Feldenkrais zu denen, die bereits im letzten Jahrhundert davon überzeugt waren, dass die bis heute noch immer weitverbreiteten deterministischen Vorstellungen von der Natur des Menschen lediglich dazu dienen, den Menschen die Verantwortung für ihre eigene Entwicklung abzunehmen und sie an der Entfaltung ihrer Potenziale zu hindern.
Die von Moshé Feldenkrais entwickelten Vorstellung und Verfahren sind deshalb hochwirksam und effizient, wenn es um das Verlassen von eingefahrenen Handlungs- und Denkmustern geht, weil sie das Wiederfinden eigener, zum Teil lange verschütteter Möglichkeiten ermöglichen. Auf diese Weise reaktivieren sie die eigene Begeisterung am Entdecken und Gestalten. Menschen, die solche Erfahrungen machen durften, fühlen sich nicht nur wieder neu mit sich selbst verbunden. Sie gewinnen auch ihre Zuversicht und ihr Selbstvertrauen zurück, und all das ist die Voraussetzung dafür, das Menschen einander ohne Angst und Vorurteile begegnen, dass sie einander einladen, ermutigen und inspirieren können, sich selbst und ihre Möglichkeiten noch einmal neu zu erkunden, um gemeinsam über sich hinauszuwachsen.
Es ist bemerkenswert, wie gut die von Moshé Feldenkrais entwickelten Denkansätze und praktischen Verfahren mit den neuen Erkenntnissen der Hirnforschung im Einklang stehen und auf diese Weise naturwissenschaftlich begründbar werden. „
(Ausschnitt aus der Eröffnungsrede der Jahrestagung vom Feldenkrais-Verband 2011)